Unter einem Benchmark (auf Deutsch: Bezugspunkt) versteht man einen Wettbewerbsvergleich mit dem Ziel, Best Practices zu identifizieren und die Leistungslücke zum Klassenbesten zu schließen. Was in einem Benchmark verglichen wird, kann vielfältiger Natur sein — so können unter anderem Unternehmen, Produkte, Dienstleistungen, Methoden oder Prozesse als Messgröße dienen.
Dabei wird zwischen verschiedenen Varianten des Benchmarks unterschieden. So zieht man im kompetitiven Benchmark den Vergleich zu Wettbewerbern, während das funktionale Benchmark einen Vergleich zu ähnlich aufgebauten, jedoch nicht im Wettbewerb zum eigenen Unternehmen stehenden Firmen herstellt. Im internen Benchmark wiederum werden innerhalb eines Unternehmens relevante Benchmarks herausgestellt, beispielsweise zu Prozessen oder Produkten.
Das Benchmark ist eine kontinuierliche Vergleichsanalyse, in der die eigenen Key Performance Indikatoren (KPI) mit denen der Konkurrenz in Relation gesetzt werden – mit dem Ziel, langfristig die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Indem beim Benchmark ständig der Blick „nach außen“ gerichtet wird, sinkt das Risiko, wichtige Trends am Markt zu verpassen.
Die Vorteile des Benchmarks liegen darin, die eigenen Schwächen zu erkennen und diese durch den Einbezug von Best Practices anderer Unternehmen zu entfernen. In einfachen Worten gesagt – ein Benchmark dient auch immer dazu, Aspekte bei anderen Unternehmen zu finden, an denen man sich selbst orientieren kann.
Die Begründung hierfür ist leicht zu finden: Die herausgestellten Best Practice-Ansätze haben sich ja bereits in der Praxis bewährt und bedürfen somit keiner langen Testphase. Doch geht es um das Orientieren oder um das Kopieren? Die Antwort ist klar: Wer durch ein Benchmark hofft, die Vorgehensweise des Besten 1-zu-1 auf sich zu übertragen, wird schnell enttäuscht. Ein Benchmark betrachtet nämlich nur den Status Quo – und niemals den Weg, der dorthin gegangen wurde oder die komplexen Hintergrundstrukturen, in denen der Status Quo eingebettet ist.
Das bedeutet, dass man einen Benchmark-Wert immer im Kontext des jeweiligen Unternehmens betrachten sollte – und niemals vorschnell annehmen darf, dass jeder Best Practice problemlos auf das eigene Unternehmen übertragen werden kann. Dennoch bietet ein Benchmark eine gute Orientierungshilfe und wertvolle Erkenntnisse zum Verbessern der eigenen unternehmerischen Praxis.