Im Gegensatz zu Endkundenmärkten werden in Firmenkundenmärkten Einkaufsentscheidungen meist unter Beteiligung mehrerer Personen getroffen – dem Buying Center eines Unternehmens.
Unter dem Buying Center versteht man den gedanklichen Zusammenschluss der an einer bestimmten organisationalen Kaufentscheidung beteiligten Personen bzw. Gruppen. Ein Buying Center ist in der Regel nicht als eigenständige Abteilung im Unternehmen organisatorisch verankert – es handelt sich lediglich um ein mentales Konzept, um für die Kaufentscheidung relevante Akteure zu verorten.
Die Mitglieder des Buying Centers nehmen verschiedene Rollen ein. Hierbei kann eine Person mehrere Rollen gleichzeitig ausfüllen oder mehrere Personen können die gleiche Rolle wahrnehmen. Im Allgemeinen lassen sich folgende fünf Rollen im Buying Center unterscheiden:
Der Verkaufserfolg ist in hohem Maße davon abhängig, ob die Entscheidungsstrukturen sowie die Ansprüche der verschiedenen Parteien im Buying Center verstanden und angemessen berücksichtigt werden. Vertriebliche Kundenbearbeitungsaktivitäten sind häufig zu stark auf den Einkäufer fokussiert, weshalb bei der Analyse des Buying Centers auch die Formalisierung, Beschaffungskriterien, Zusammensetzung, Rollen, Machtstrukturen sowie die individuelle Wahrnehmung und Nutzengenerierung der anderen Mitglieder berücksichtigt werden müssen.