Challengen (Deutsch: herausfordern) bedeutet in der Beratungsbranche, den existierenden Arbeitsfortschritt noch einmal auf den Prüfstand zu stellen und kritisch zu hinterfragen.
Dabei geht es beim Challengen nicht immer darum, konstruktive Verbesserungsvorschläge anzubieten. Manchmal geht es auch nur darum, etwas gesagt zu haben. Aus diesem Grund sind Aussagen wie „Lass mich den Inhalt der PowerPoint nochmal challengen“ unter Beratern so bekannt wie gefürchtet. Man weiß selten, ob das Resultat dieses unberechenbaren Prozesses in geringfügigen Anpassungen oder beträchtlichem Arbeitsaufwand mündet (siehe EOD).
Zum Glück gibt es ein Rezept, um sämtliche Challenges gut zu überstehen: Gute Vorbereitung. Hat man das Thema wirklich durchdrungen? Besitzt man Wissen, das tiefer geht als die Inhalte auf den PowerPoint-Folien? Beim Challengen kommt die Wahrheit ans Licht.
Manch einer behauptet, dass es eigentlich genau darum geht: Zu prüfen, ob das Themenverständnis des Beraters so umfangreich ist, dass er den Sachverhalt auch beim Kunden souverän darstellen kann – auch, wenn unerwartete Fragen gestellt werden. Daher gilt: Beim Challengen ist Wissen die beste Verteidigung.