Edwards-Gesetz

Das Edwards-Gesetz besagt Folgendes: Der Zeitaufwand, den du in ein Projekt investierst, steigt umgekehrt proportional zur verbleibenden Zeit. Auf Deutsch: Je näher die Deadline rückt, desto mehr strengst du dich an. Das kommt dir wahrscheinlich bekannt vor.

Egal ob bei der Vorbereitung auf die Klausurenphase, dem Verfassen einer unangenehmen Mail oder beim Durchführen eines größeren Projekts – solange noch genug Zeit ist, verschiebt man Aufgaben gerne auf morgen. Die Rechtfertigung darauf ist immer: „Ach, ist ja noch Zeit.“. Das ist zwar korrekt – doch es ist nur solange noch Zeit, wie noch Zeit ist. Je näher die Deadline rückt, desto mehr Stress entsteht. Durch diesen Zeitdruck entsteht Motivation – oder Motivationsdruck? – und man beginnt zu arbeiten. Meistens geht das Unterfangen gut und man schafft es in letzter Minute, die Aufgabe zu erledigen. Spaß macht die stressige Schlussphase aber selten.

Doch warum machen wir es dann immer wieder auf die gleiche Weise?

Prokrastination – und was du morgen dagegen tun solltest

Die Erklärung heißt Prokrastination und ist zutiefst menschlich. Prokrastination bedeutet, dass wir uns von unangenehmen und schwierigen Aufgaben mit schönen Dingen ablenken und somit für eine kurze Zeit ein gutes Gefühl gewinnen. Diese Ablenkung führen wir fort, solange die Deadline noch entfernt ist – und fangen erst an zu handeln, wenn sie viel zu nah ist. Das Paradoxe dabei: Oft ist die Deadline an der Prokrastination Schuld!

Grundsätzlich ist die Festlegung von Deadlines ein guter Schritt für die Projektplanung, denn der zeitliche Aspekt wird dabei konkret eingegrenzt. Problematisch wird es erst, wenn eine schlechte Deadline gesetzt wird. Typischer Fehler ist, eine einzige Deadline am Ende eines Projekts zu setzen, zu der alles erledigt sein muss. Diese abstrakte Deadline steht dann ominös in weiter Ferne am Horizont und es fällt einem schwer, seine zeitliche Planung auf sie auszurichten.

Statt einer einzigen End-Deadline sollte man mit kleineren Zwischendeadlines, Meilensteinen und Teilprojekten arbeiten. Auf diese Weise gewinnt der abstrakte Weg von jetzt zur End-Deadline mehr Struktur und man erhält die Chance, seine Arbeit in einzelne Pakete zu portionieren, von denen jedes ein spezifisches Zielerreichungskriterium hat. Das fördert die Motivation zum Weitermachen.

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