Als Lebenszyklus-Pricing, auch Life Cycle-Pricing genannt, wird die lebenszyklusbezogene Preisdifferenzierung eines Produktes verstanden.
Das Lebenszykluskonzept ist ein weitverbreiteter Ansatz zur Vorhersage der Absatzentwicklung über den Zeitverlauf. Zumeist wird ein S-förmiger Verlauf der Absatzentwicklung zugrunde gelegt, jedoch kann von keiner Allgemeingültigkeit ausgegangen werden, da die Absatzentwicklung von vielen externen Faktoren wie dem Innovationsgrad, der Komplexität oder dem Wettbewerbsumfeld beeinflusst wird. Die Herausforderung der Preisgestaltung besteht in der optimalen Preissetzung über den Zeitverlauf. So verändert sich gerade die Preiselastizität oft stark über den Zeitverlauf. Der Preis tritt immer stärker für den Kunden als Kaufargument in den Vordergrund. Häufig erzielt ein Unternehmen unmittelbar nach der Produkteinführung die höchsten Margen, als Beispiel sei die Einführung einer neuen Smartphone-Generation genannt. Über den Zeitverlauf veraltet die im Smartphone verbaute Technik und Wettbewerber bringen ähnliche Produkte auf den Markt, weshalb die Zahlungsbereitschaft beim Kunden sinkt. Gerade für Produkte in der Reifephase können häufig nur noch durch Preissenkungen größere Änderungen in der Absatzmenge beobachtet werden.