MECE-Regel

Die MECE-Regel wurde von der Unternehmensberatung McKinsey geprägt und beschreibt eine Methode zur Strukturierung komplexer Fragestellungen.

MECE steht abkürzend für mutually exclusive, collectively exhaustive – auf Deutsch voneinander unabhängig, insgesamt erschöpfend. Das hat jedoch nichts mit Müdigkeit zu tun, sondern mit der Reduktion von Komplexität. Wenn man eine Thematik anhand der MECE-Regel zerlegt, arbeitet man Teilbereiche heraus, die in Summe das Gesamtthema vollständig beschreiben (collectively exhaustive), aber zueinander komplett ohne Überschneidung (mutually exclusive) sind.

Zeit für ein Beispiel: Du hast eine Gruppe von 50 Personen, die du nach ihrem Alter (= der Thematik „Alter“) kategorisiert. Du machst eine Kategorie für jene, die unter 30 Jahre alt sind und eine für jene, die 30 Jahre und älter sind. Diese Kategorisierung ist MECE, weil sie zwei Kriterien erfüllt: Keine Person kann in beiden Kategorien sein (mutually exclusive), aber alle im Rahmen der Thematik betrachteten Personen ist in einer Kategorie enthalten und keiner bleibt übrig (collectively exhaustive).

Abstrakt bedeutet das: Der MECE-Regel folgend müssen bei der Strukturierung in Unterelemente alle Möglichkeiten abgedeckt werden, ohne Überschneidungen und Doppelbenennungen zuzulassen. Gleichzeitig muss die Summe der Teilfragen wieder umfänglich das Gesamtproblem beschreiben. Die MECE-Methode kann somit angewendet werden, um komplexe Sachverhalte aufzubereiten und logisch zu gliedern.

Warum ist die MECE-Regel so wichtig für Consultants?

Durch Anwendung der MECE-Regel ergeben sich einige Vorteile bei der Bearbeitung komplexer Problematiken, weswegen sie sich großer Beliebtheit im Consulting erfreut. Die Aufschlüsselung in Teilprobleme unter Beachtung der MECE-Regel erleichtert die Lösungsfindung, indem das Maß an Übersichtlichkeit erhöht und somit Zusammenhänge und Kernaufgaben leichter identifiziert werden können.

Die Möglichkeit einer parallelen Bearbeitung mehrerer Teilprobleme unter Anwendung der MECE-Methode resultiert aus der Bedingung (ME = mutually exclusive), da diese überschneidungsfrei sein müssen. Dies trägt zu einer Vereinfachung der Vorgehensplanung bei. Zudem ist durch die Forderung (CE = collectively exhaustive) die vollständige Erfassung der Fragestellung gegeben.

Das Profitabilitäts-Framework ist ein klassisches Beispiel, das ideal geeignet für die Anwendung der MECE-Regel im Consulting ist. Profitabilität – in anderen Worten: Gewinn – wird nur durch zwei Faktoren beeinflusst: Umsatz und Kosten. Diese Faktoren können wiederum in weitere Subkomponenten aufgeschlüsselt und separat betrachtet werden.

Du willst Consulting-Vokabular nicht nur verstehen, sondern auch täglich anwenden? Perfekt – denn wir suchen stets talentierten, sympathischen Nachwuchs für unsere Teams. Klingt nach dir? Dann informiere dich unter den folgenden Links: