Die Preisbildung bezeichnet den Prozess des Zustandekommens des Marktpreises.
Dieser Prozess wird in einer Marktwirtschaft durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bestimmt, weshalb der sich in einem Marktgleichgewicht ergebende Preis als Marktpreis bezeichnet wird. Die Preisbildung ist wesentlich von der zugrundeliegenden Marktform abhängig:
- Monopol: In einem anbieterseitigen Monopol wird der Preis ausschließlich durch den Anbieter bestimmt. Der Kunde hat nur durch einen Nichtkauf die Möglichkeit ein Produkt zu boykottieren. Ein Beispiel für ein Quasi-Monopol war lange Zeit Microsoft, das mit Microsoft Windows ein Quasi-Monopol für Betriebssysteme hatte.
- Oligopol: In einem anbieterseitigen Oligopol treffen viele Nachfrager auf wenige Anbieter. Ein Beispiel für solch ein Oligopol ist der deutsche Lebensmitteleinzelhandel, in welchem die größten fünf Anbieter fast 80 % des Marktes kontrollieren.
- Polypol: Auf einem polypolistischen Markt erfolgt die Preisbildung durch die Wechselwirkung von Angebot und Nachfrage. Da beidseitig viele Marktteilnehmer vorhanden sind, besitzt keiner der Marktteilnehmer Marktmacht. Aus diesem Grund wird das Polypol häufig auch als beste markwirtschaftliche Form bezeichnet. Ein Beispiel für ein Polypol ist der Gebrauchtwagenmarkt, bei welchem Millionen von Kunden auf private und gewerbliche Anbieter treffen.