Preisdifferenzierung

Preisdifferenzierung, auch Preisdiskriminierung genannt, bezeichnet den Verkauf von sachlich gleichen Produkten an verschiedene Marktsegmente zu unterschiedlichen Preisen und dient somit der differenzierten Marktbearbeitung.

Ziel der Preisdifferenzierung ist die vollkommene Abschöpfung der Zahlungsbereitschaft. Grundsätzlich lassen sich vier Formen der Preisdifferenzierung unterscheiden:

  1. Räumliche Preisdifferenzierung: Bei der räumlichen Preisdifferenzierung, auch vertikale Preisdifferenzierung genannt, werden Produkte in regional abgrenzbaren Märkten zu unterschiedlichen Preisen angeboten. Ein Beispiel ist eine Tankstelle, die in unmittelbarer Umgebung konkurrenzlos ist und deshalb den Kraftstoff teurer verkauft, als eine Tankstelle mit viel Konkurrenz. Ein anderes Beispiel sind in einer Region gängige Alltagsprodukte, die in anderen Regionen als Delikatessen verkauft werden.
  2. Zeitliche Preisdifferenzierung: Bei der zeitlichen Preisdifferenzierung, auch horizontale Preisdifferenzierung genannt, werden Produkte abhängig von der temporären Nachfrage zu unterschiedlichen Preisen angeboten. Beispiele hierfür sind Schlussverkäufe, eine Happy-Hour oder der Preisverlauf von Kraftstoff an Tankstellen.
  3. Personelle Preisdifferenzierung: Die personelle Preisdifferenzierung basiert auf unterschiedlichen Käufermerkmalen und der daraus resultierenden Zahlungsbereitschaft individueller Zielgruppen. Beispiele hierfür sind Schüler-, Studenten- oder Familientarife.
  4. Sachliche Preisdifferenzierung: Diese Form der Preisdifferenzierung basiert auf dem sachlichen Verwendungszweck. Beispiele hierfür sind unterschiedliche Tarife für den Industrie- und Haushaltsgebrauch oder der unterschiedliche Preis für Heizöl und Diesel.
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