Unter Project Pricing wird die Vorgehensweise der Preisermittlung komplexer Projekte verstanden.
In Branchen wie dem Maschinen- und Anlagenbau sind individuelle Einzellösungen keine Seltenheit, sondern eher die Regel. Aufgrund nicht vorhandener Referenzpreise am Markt, steht der Anbieter hier vor der zentralen Herausforderung der Preissetzung. Einen Bezugsrahmen können entstandene Kosten und Aufwendungen bieten.
Der Projektpreis setzt sich aus den kalkulierten Kosten inklusive einem vom Anbieter berechneten Aufschlag zusammen. Diese Vorgehensweise eignet sich, wenn Projektanforderungen klar definiert sind und das Risiko unvorhergesehener Ereignisse gering ist.
Der Projektpreis setzt sich aus den tatsächlich anfallenden Arbeits- und Materialkosten zusammen. Dieses Preismodell eignet sich vor allem für Projekte, die einen hohen Individualisierungsgrad, hohe Flexibilität und somit ein für den Anbieter nicht abschließend kalkulierbares Risiko mit sich bringen.
Der kumulierte Projektpreis setzt sich aus den entstandenen Kosten einzelner vordefinierter Teilprojekte, sogenannter Meilensteine zusammen. Durch die Aufteilung des Gesamtprojekts in mehrere Abschnitte können sowohl für den Anbieter als auch den Kunden etwaig aufkommende Risiken minimiert werden.