Als Push und Pull Pricing werden zwei unterschiedliche Strategien der Preissetzung bezeichnet.
Eine Push Pricing Strategie wird eingesetzt, wenn einem Kunden notwendige Informationen zu einer Leistung fehlen, beispielsweise über Präferenzen. Die Preissetzung muss deshalb so gewählt werden, dass die vorhandenen Informationsasymmetrien abgebaut werden. Dies kann beispielsweise durch eine aggressive Preispolitik geschehen. Ziel ist die Umwandlung eines latenten Kundenbedürfnisses in ein bewusstes Bedürfnis.
Bei einer Pull Pricing Strategie dagegen wird die Preissetzung so gewählt, dass eine Leistung am Markt selbstständig nachgefragt wird. Dies ist dann der Fall, wenn die Preissetzung dem individuellen Nutzenempfinden des Kunden entspricht oder die angebotene Leistung ein ausreichend starkes Markenbild oder Image im Markt besitzt.
Unter bestimmten Voraussetzungen können beide Pricing Strategien miteinander verknüpft werden. Ein optimaler Push-Pull-Mix ist abhängig von Marktgegebenheiten wie der Kundenerfahrung, dem Produkttyp oder auch der Ausgestaltung der Distributionskanäle.